Europas Retailbanken habe ein Jahrzehnt niedriger Zinsen erfolgreich hinter sich gebracht. Eine aktuelle Studie untersucht, wie es um die wichtigsten Kennzahlen steht und welche Prioritäten für die Zukunft bestehen.
Europas Privatkundenbanken haben den 2021 begonnenen Erholungstrend erfolgreich fortgesetzt. Das zeigt eine aktuelle Studie von Strategy& für welche die wichtigsten Kennzahlen der europäischen Privatkundenbanken wie Einlagenvolumen, Kreditvolumen, Umsatzwachstum, Betriebskosten und Betriebsergebnis analysiert wurden.
Die Studie zeigt, dass eingebettete Finanzdienstleistungen (Embedded Finance) weiterhin die Ertragspools der Banken verringern und große Tech-/FinTech-Akteure Innovation, Preiswettbewerb und das Streben nach Kundeninteraktion weiter voran treiben.
Drei Gründe für bessere Ergebnisse
2022 war insgesamt ein weiteres gutes Jahr für die europäischen Privatkundenbanken, in dem die Erträge um 8 Prozent stiegen, während die Kosten nur einen leichten Anstieg von 2 Prozent verzeichneten.
Für den Aufwärtstrend waren vor allem drei Faktoren verantwortlich:
- Steigende Zinsen und die daraus resultierende Ausweitung der Margen,
- Erste Effekte von durchgeführten Kostensenkungsprogrammen und
- Die Einführung digitaler Dienstleistungsmodelle.
Dabei zeigt sich das europäische Retail Banking jedoch zweigeteilt: Laut der Studie haben rund 80 Prozent der Banken in den vergangenen Jahren ihre Geschäfts- und Betriebsmodelle umgestaltet und konnten in der Folge ihre Erträge in den letzten fünf Jahren steigern. Bei den Banken, die keine Transformation durchlaufen haben, sind hingegen stagnierende oder rückläufige Erträge zu verzeichnen.
Zwei Prioritäten für die Zukunft
Für Retailbanken kristallisieren sich der Studie zufolge in nächster Zeit zwei Prioritäten als wichtige Merkmale zur Differenzierung im Wettbewerb heraus:
- Den Vertrieb neu erfinden,
- Produkte neu erfinden.
Den Vertrieb neu erfinden
Retailbanken müssen zum Omnichannel-Champion werden. Dabei sollten sie auf ein personengestütztes Outbound-Verkaufsmodell umstellen und einen echten digitalen Vertrieb über die gesamte Customer Journey hinweg aufbauen, anstatt nur das digitale Marketing zu optimieren.
Produkte neu erfinden
Retailbanken müssen bessere, einfachere, schnellere und leichter zugängliche Produkte anbieten Die Banken müssen ihre bestehenden Kapazitäten überarbeiten, um diese Produkte dann zu erfolgreich vermarkten, um (mehr) Kunden zu erreichen, zu gewinnen und zu binden.
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