Traditionelle Grenzen in der Arbeitswelt verändern sich, bedingt durch technischen Fortschritt und verändertes Verhalten. Eine Studie zeigt: Wachstum und Ertrag eines Unternehmens hängen immer stärker von zwei Erfolgsfaktoren ab. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt.
Digitalisierung, Corona-Pandemie und der veränderte Ansprüche junger Generationen verändern die Arbeitsweilt. Der Ort, an dem die Arbeitsleistung erbracht wird, ist nicht mehr zwangsläufig das Büro. Freie Mitarbeiter und Partner sind fester Teil der Prozesskette und die Unterstützung durch digitale Technologien ist mittlerweile zum Standard geworden.
Vor diesem Hintergrund hat Deloitte in einer weltweiten Befragung die wichtigsten aktuellen Human Capital Trends untersucht. Darin zeigt sich, dass eine ganzheitlich auf Individuen ausgerichtete Unternehmensführung weiter an Bedeutung gewinnt. Der Erfolg eines Unternehmens hängt immer stärker von zwei Faktoren ab:
- der Human Performance und
- dem unternehmerischen Fokus auf die Human Sustainability.
Human Performance als Orientierungsgröße für die Unternehmenssteuerung
Ein zunehmend wichtiger Faktor für das Unternehmensmanagement ist die „Human Performance“, also die Arbeitsleistung, die zunehmend auf spezifisch menschlichen Qualitäten basiert. Dies bezieht sich auf die sich gegenseitig verstärkende Verbindung von Geschäftsergebnissen und menschlichen Fähigkeiten. Unternehmen, die Transparenz und Vertrauen bei ihren Mitarbeitern aufbauen, erzielten mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit die gewünschten Ergebnisse.
Arbeit ist immer stärker auf Zusammenarbeit ausgerichtet ist. Sie erfordert immer anspruchsvollere und weniger quantifizierbare Fähigkeiten wie Kreativität, Neugierde oder Empathie. Damit verlieren herkömmliche Produktivitätsmaße an Relevanz. 40 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Organisationen neue Wege in dieser Hinsicht einschlagen.
Priorisierung der Human Sustainability
Der zweite identifizierte Faktor in der Studie, der die Grundlage für eine verbesserte Unternehmensleistung verstärkt, ist die Priorisierung der Human Sustainability. Dabei geht es darum, die Ergebnisse für die Belegschaft und die Gesellschaft gleichermaßen zu verbessern.
Ein größeres Wohlbefinden, eine bessere Teilhabe am Arbeitsmarkt und mehr Chancengerechtigkeit steigern die Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten und führen zu besseren Leistungen. Organisationen, die sich stärker auf Human Sustainability konzentrieren, können fast doppelt so häufig ihre angestrebten Unternehmensziele erreichen. Daher wird die Verknüpfung der Geschäftsentwicklung mit einem auf Menschen ausgerichteten Ansatz zu einem zentralen Eckpfeiler jeder zukünftigen Unternehmensstrategie.
Allerdings besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Obwohl 76 Prozent der Befragten Bemühungen im Bereich Human Sustainability als sehr wichtig oder extrem wichtig für den Unternehmenserfolg erachten, stehen diese auf der Liste der Prioritäten von Führungskräften größtenteils ganz unten. Nur 46 Prozent aller Befragten geben an, dass ihr Unternehmen Maßnahmen in diese Richtung ergreift, und nur zehn Prozent bewerten diese als herausragend.
Die Studie „Human Capital Trends 2024“ können Sie hier beziehen.
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