New Work, New Normal, New Everything. Wir befinden uns in einer Dauerschleife aus Neu und Krise. Jule Jankowski zeigt in ihrem Buch „Zwischen Alt und Neu liegt Gut“, wie eine zukunftsfähige Arbeitskultur gestaltet werden kann, ohne alles neu machen zu müssen.
New Work ist ein Megatrend und nicht erst seit Corona in aller Munde. Doch dieses Konzept existiert bereits seit rund 40 Jahren. Frithjof Bergmann, der Urheber, erkannte Anfang der 1980er-Jahre eine „Armut der Begierde“ bei den Arbeitern in den Autofabriken der USA. Diese verrichteten ihre Tätigkeiten eher gleichgültig.
Als Antwort darauf entwickelte Bergmann den Gedanken des New Work, der die Arbeitnehmer dazu ermutigen sollte, nach Sinnhaftigkeit zu suchen. In „neuen Zentren der Arbeit“ sollten sie herausfinden, welche Aktivitäten sie neben der bezahlten Arbeit und dem Heimwerken am liebsten ausüben möchten.
Organisationsberater übernahmen dieses Konzept und seine Methoden und propagierten es gegenüber Unternehmen, die daraufhin Erfahrungen damit sammelten.
Neu ist nicht gleich gut
In der Breite der Wirtschaft ist New Work seitdem allerdings nicht angekommen. Gerade in der Arbeitswelt geraten wir zunehmend in eine Dynamik zwischen Innovationsdruck einerseits und der Sehnsucht nach einem Stückchen Kontinuität und Planbarkeit.
Würden die Verfechter neuer Arbeitsmodelle nicht immer wieder alles Bestehende infrage stellen, stünden Unternehmen und Beschäftigte New Work vielleicht offener gegenüber. So aber spüren wir mehr denn je: Neu ist nicht automatisch gut und erst recht kein Selbstzweck.
Brücke zwischen Old Work und New Work
Jule Jankowski sympathisiert mit agilen Arbeitsweisen, lenkt den Blick aber zugleich pragmatisch auf Bewährtes. Ohne wissenschaftlichen Anspruch zu erheben, hinterfragt sie modische Managementschlagworte und lenkt den Blick auf den Kontext. Von dem hängt es eben ab, ob dieser oder jener Trend in der Arbeitswelt wirklich einen Fortschritt darstellt.
Mit ihren fünf GOOD-WORK-Prinzipien bietet sie eine konkrete Orientierungshilfe für Menschen und Organisationen, die Veränderungen in ihrer Arbeitsrealität nicht nur erleben, sondern nachhaltig, sinnvoll und wesentlich gestalten möchten. Diese sind:
- Eine gelungene Gestaltung der Beziehungsgestaltung zwischen Mitarbeitern und Führungskräften,
- Flexible Strukturen für Halt und persönliche Freiräume,
- Ein digital-integraler Ansatz, der analoge oder digitale Arbeitsweisen zielgenau auswählt – je nachdem, was für die Aufgabe besser geeignet ist,
- Gelebte Agilität bei der agile Arbeitsformen nicht verordnet, sondern zweckmäßig neben herkömmlichen Methoden eingesetzt werden,
- Das Denken in Möglichkeiten und der Aufbau einer Fehlerkultur, um Chancen und Sinn zu erkennen.
Das Konzept des „GOOD WORK“ zeigt eine Brücke zwischen Old Work und New Work auf. Es besteht weniger aus fixen Programmpunkten oder abstrakten Schlagworten, sondern betrachtet die aktuelle Arbeitsrealität der Beschäftigten. Es strebt nach einer Mischung aus Stabilität und Veränderung.
Über die Autorin
Jule Jankowski ist systemische Organisationsberaterin und führt die Beratungsfirma Humiq.
„Zwischen Alt und Neu liegt Gut“ als Buch oder Zusammenfassung
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